Was ist Urologie und welche Urologie Instrumente kommen in der Praxis zum Einsatz?
Die Urologie ist das Fachgebiet der Medizin, das sich unter Verwendung entsprechender Urologie Instrumenten, mit den Grundlagen, der Diagnose und der Therapie von Erkrankungen der Harnorgane und der Geschlechtsorgane befasst. Im Einzelnen befasst sich die Urologie mit Erkrankungen der Nieren und der harnableitenden Organe, also Harnleiter, Harnblase und Harnröhre beider Geschlechter. Außerdem werden in der Urologie die Geschlechtsorgane des Mannes behandelt: Prostata, Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen und Penis. Häufige Erkrankungen sind Harnsteine, Tumoren, Infektionen und Fehlbildungen, welche jedes der o.g. Organe betreffen können.
Ackermann bietet ein umfassendes Produktportfolio an Urologie Instrumenten, wie beispielsweise spezielle chirurgische Instrumente, Optiken, Schaftsysteme und andere Produkte zur Anwendung im oberen und unteren Harntrakt. Umfassende Sets urologischer Instrumente für z.B. Resektoskopie, Zystoskopie, Laserchirurgie, Lithotripsie, Nephroskopie, Uretero-Renoskopie und Urethrotomie unterstützen den Urologen bei allen Anwendungen.
Was ist ein Urologe und wann sollte man einen Urologen aufsuchen?
Wann sollte man zum Urologen gehen bzw. mit welchen Krankheitsbildern kommen die Patienten zu einem Urologen?
Zu den häufigsten urologischen Krankheitsbildern, die ein Urologe behandelt, gehören: Die Harninkontinenz bei Mann und Frau, Harnsteine (z.B. Nieren- und Blasensteine), Niereninsuffizienz, die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie), Harnröhrenverengungen, interstitielle Zystitis (also die nicht bakterielle, chronische Blasenentzündung), Genitalwarzen (Condylome), Impotenz (erektile Dysfunktion), ungewollte Kinderlosigkeit (Infertilität), Wechseljahr beim Mann, Hodenhochstand und Nykturie (nächtliches Wasserlassen). Außerdem gehören auch folgende Tumorerkrankungen in den urologischen Bereich: Prostatakarzinom, Harnblasenkarzinom, Nierenzellkarzinom, Hodenkarzinom sowie Peniskarzinom. Nun zu der Frage ab wann man zum Urologen gehen sollte. Generell können Sie einen Urologen in jedem Alter aufsuchen, allerdings sollten Sie spätestens in Ihren Mitvierzigern zur Urologen Vorsorgeuntersuchung – der Ablauf wird Ihnen dann dort erklärt.
Informationen zu urologischen Untersuchungsmethoden sowie zur urologischen Untersuchung beim Mann, Ablauf einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung.
Die Vielfalt an Krankheitsbildern in der Urologie bedingt verschiedene Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die ein Urologe anwendet. Eine urologische Untersuchung beim Mann, die sehr häufig vorgenommen wird, ist die Krebsfrüherkennungsuntersuchung der Prostata. Ziel dieser Krebsfrüherkennungsuntersuchung ist es, verdächtige Veränderungen des Organs möglichst in einem frühen Stadium zu entdecken, in welchem optimale Heilungschancen bestehen. Für Männer, die eine urologische Krebsfrüherkennungsuntersuchung wünschen, empfiehlt sich eine Tastuntersuchung durch den Urologen, in Kombination mit einer PSA-Bestimmung im Blut. Allgemein kommen in der urologischen Praxis verschiedene diagnostische Verfahren, operative Eingriffe und Therapien zum Einsatz.
Die Urographie
Bei der Urographie handelt es sich um die Röntgenuntersuchung von Nieren, Harnleitern und Blase mittels eines Kontrastmittels. Dieses wird entweder über eine Vene (Ausscheidungs-Urographie) oder über eine Katheder (retrograde Urographie) zugeführt. Mit dem Kontrastmittel stellt der Urologe das harnableitende System bildlich dar, um mögliche Steine in Niere oder Blase oder auch Tumorerkrankungen sowie Fehlbildungen erkennen zu können.
Die Zystoskopie
Bei der Zystoskopie (Blasenspiegelung) untersucht der Urologe mit einer dünnen, sterilen Spezialkamera die Harnröhre bis hin zur Harnblase sowie die Prostata. Das Zystoskop erlaubt gleichzeitig, kleinere Steine zu entfernen, Gewebeproben zu entnehmen und kleinere Blutungen zu stillen. Der Vorteil dieser endoskopischen Untersuchung ist ein farbiges Echtzeit-Bild auf dem Monitor, das dem Urologen Details der Schleimhaut und der funktionellen Bereiche zeigt.
Die Ultraschalluntersuchung
Bei der Ultraschalluntersuchung handelt es sich um ein schmerzloses, bildgebendes Verfahren. Zum Einsatz kommt eine Ultraschalluntersuchung beispielsweise bei Verdacht auf Nieren- oder Blasensteine, Tumore oder Fehlbildungen. Diese Erkrankungen können mittels Ultraschall sichtbar gemacht werden. Das Untersuchungsverfahren erlaubt die Diagnostik des gesamten Harn- und Geschlechtstrakts eines Patienten.
Die Prostatabiopsie
Die Prostatabiopsie ist eine typische urologische Untersuchung beim Mann. Sie kommt zum Einsatz, wenn der Urologe den Verdacht auf das Vorliegen einer Prostatakrebserkrankung hat, was er/sie zum Beispiel durch das Abtasten der Prostata festgestellt hat. Die Prostatabiopsie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Zum Einsatz kommt dabei eine Endorektalsonde, die über den Enddarm eingeführt wird und mittels derer mehrere Gewebeproben der Prostata entnommen werden. Die Gewebeproben werden anschließend von einem Pathologen auf Prostatakrebs untersucht. Die Untersuchung zählt in der Urologie zu den häufigsten, ambulanten Untersuchungsmethoden.
Die Urinuntersuchung
Die Urinuntersuchung dient dazu, die Zusammensetzung des Urins zu prüfen und Substanzen im Urin nachzuweisen. Beispielsweise können Blut, Zucker, Eiweiß sowie Bakterien und andere Krankheitserreger im Urin festgestellt werden. So können Krankheiten wie Harnwegsinfekte wie eine Blasenentzündung, Harnröhrenentzündungen oder Diabetes diagnostiziert werden. Je nach Indikation wird der Urologe das Urinsediment, eine Urinkultur, den 24-Stunden-Urin oder die Urinzytologie kontrollieren. Wenn Sie sich nun die Frage stellen „was macht ein Urologe bei einer Blasenentzündung?“, dann fragen Sie gerne nach.
Die Zystometrie
Bei der Zystometrie (Harnblasendruck-Messung) untersucht der Urologe die Funktionsfähigkeit der Harnblase, dazu werden Druck und Kapazität der Harnblase gemessen. Das Messverfahren beginnt mit vollständig entleerter Blase. Anschließend wird die Harnblase mittels eines Katheters mit Kochsalzlösung aufgefüllt. Bei starkem Harndrang, das heißt bei Erreichen der funktionellen Harnblasenkapazität, wird die Entleerung eingeleitet. Während der gesamten Zeit werden der Druck innerhalb der Harnblase sowie der abdominelle Druck (Druck im Bauchraum) kontrolliert und aufgezeichnet.
Wenn Sie noch weitere Fragen, beispielsweise zur Schockwellentherapie in der Urologie oder andere Frage rund um die Urologie haben, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.
Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. - Urologenportal.de (Abruf: 25.01.2021)
Apparative Diagnostik in der Urologie – amboss.com (Abruf: 25.01.2021)
Urologie – netdoktor.de (Abruf: 25.01.2021)
Urologe: Facharzt für Urologie – praktischarzt.de (Abruf: 25.01.2021)